Saatlinsen von Harald Finke, Hamburg

Finkes Arbeit besteht aus zwei für den Künstler bedeutsamen Elementen: aus zwei rote Radkappen eines „alten Käfers“ und aus Getreide. Die Radkappen sind so zusammengesetzt, dass sie eine runde Form ergeben, eine Form die bei Finke immer wiederkehrt und auch als Ei oder Linse bezeichnet wird und als Zeichen einer Urform gilt.
Getreide ist der Samen für zukünftiges Werden eines pflanzlichen Individuums, ist embryonales Leben, potentielles Wachstum oder Energiedepot.

Beiden Elemente stehen für sich selbst: die Radkappen sind Autoteile aus Blech und das Getreide ist Samengut. Die Symbolik, wofür die Elemente stehen könnten, wie Blech für Technisierung, Auto für Mobilisierung oder Samen gleichbedeutend für Leben, steht bei seiner Arbeit nicht im Vordergrund. Spürbar jedoch wird die Spannung des Getreides, der jederzeit – da in der freien Natur hängend – zu keimen beginnen könnte und mit dieser Kraft die Linsenform aufbrechen oder gar sprengen könnte.

1941 in Kiel geboren
lebt und arbeitet in Hamburg 1963
1966 Studium an der Ingenieurschule für Bauwesen, HH
1967 Studium am East Sydney Technical College
1969 – 1975 Studium an der HFBK in Hamburg

*Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland

seit 1975 freischaffend tätig

Ort:

Rathauspark Hamburg-Bergedorf, Schulenbrooksweg 18, hinter dem Rathaus (Wentorfer Straße 38) – bis zur Sternwarte. Ca. 1,5 km Fußweg, entlang des Schulenbrooksbek.

Infos

Website: http://www.haraldfinke.de